Alexander Sowa nimmt mit seinem Vorschlag „Neuer Schacht Wolfsburg“ Bezug auf eine konkrete Situation im Stadtraum und erinnert an ein Stück Wolfsburger Geschichte. Die Installation kommt ganz unspektakulär daher und bindet sich unauffällig in das Ambiente
ein, ist aber derart eindringlich und sensibel, dass sie nicht übersehen wird. Mit ihrer Stille schafft sie einen Ort, der die Passanten nachhaltig beeindruckt und zugleich aktiv erfahren werden kann. Sowa sieht unterschiedliche Rzeptionsmöglichkeiten
vor, die bei Tag und bei Nacht variieren. Das Angebot, die Installation auch als Sitzmöglichkeit zu nutzen, erleichtert einen unmittelbaren Zugang zum Werk. Die Jury überzeugte, dass Alexander Sowas Projekt für den Schachtweg nicht
nur die Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum provoziert, sondern auch als sozialer Treffpunkt funktioniert und Fragen nach der gesellschaftlichen Funktion von Kunst aufwirft.
Prof. Dr. Susanne Pfleger